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Auf dem rechten Auge blind? :

Allgemein

Die Presseerklärung von Innenminister Herrmann zur Studie der Ebert Stiftung "Vom Rand zur Mitte" gibt Anlass zum Nachdenken.

Der Innenminister fühlt sich und die Bayerischen BürgerInnen "verunglimpft" von der Aussage der Stiftung, dass sich in Bayern in Teilen der Bevölkerung rechtsextremes Gedankengut findet.

Stattdessen beruft er sich auf die hervorragende Arbeit vieler Bündnisse gegen Rechts, die in den letzten Jahren in Bayern entstanden sind - in der Zivilgesellschaft.

Dazu sei folgendes gesagt, aus dem Blickwinkel eines Mitglieds eines Aktionsbündnisses, und als Person,die seit Jahren in Bayern gegen Rechtsextremismus arbeitet:
Ja. Es gibt gottseidank viele, sehr engagierte Bündnisse, in denen viele Menschen mitarbeiten.
Aber was sich der Minister - und gleich die CSU Staatsregierung - da auf die Fahnen schreibt - findet eben deshalb in der Bevölkerung statt, WEIL es in Bayern genau die beschriebenen Einstellungen gibt.

Ich will mich hier nicht auslassen, über die Beteiligung und Unterstützung der Bündnisse durch die Regierung und die Mehrheitspartei.

Aber ich bedauere sehr, dass hier - nach dem Abflauen des Mannichl-Entsetzens- wieder genau der Fehler gemacht wird, den wir hier im Kampf gegen Rechtsextremismus leider in vielen Kommunen und bei den Verantwortlichen antreffen:
Um Gottes willen - nur ja nicht hinschauen!
Nein, Rechtsextremismus gibt es doch hauptsächlich woanders, und nicht bei uns.

Mit dieser Einstellung arbeiten wir den Rechten in die Hände.
Und sie ist definitiv falsch.

Denn genau hier trifft man noch oft die Einstellung an den Stammtischen: "Ein Kleiner Hitler wäre doch nicht so schlecht". Oder "Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg!"

Genau darum geht es in der Studie.
Wir müssen den Mut besitzen, hinzuschauen, die Probleme zu erkennen, und dann dagegen anzukämpfen. Das kann man nicht, wenn man wie der Innenminister erst mal auf Leute eindrischt, die den ersten Schritt tun.

Und noch eines zum Thema "Nationalgefühl":
Ich liebe Bayern.
Genau das ist der Grund, warum ich es nicht den Rechtsextremen überlassen will.

 

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